22/05/23

Besuch im Holzknecht-Museum Ruhpolding

Holzknecht_a.jpgSenioren-Union besucht Holzknecht-Museum Ruhpolding

Knapp 30 Senioren und Seniorinnen aus Stadt und Landkreis Rosenheim waren der Einladung der Vorsitzenden der Senioren-Union Rosenheim, Sigrid Knothe, und des Vorstandsmitgliedes Professor Dr. Sepp Frankenberger gefolgt und hatten sich trotz des Schauerwetters auf den Weg nach Ruhpolding gemacht. Ihr Ziel: das Holzknecht-Museum und ein kurzer Waldspaziergang mit Forstbetriebsleiter Joachim Keßler. „Der Klimawandel stresst unsere heimischen Wälder sehr“, erklärte er den Gästen. Besonders die Fichte sei davon betroffen. Hitze und zu wenig Feuchtigkeit setzten ihr gewaltig zu. „Aktuell ist die Durchschnittstemperatur in unserer Alpen-Region um rund 2,2 Grad gestiegen. Der Borkenkäfer und andere Schädlinge haben leichtes Spiel“. Doch aus Gründen der ökologischen Nachhaltigkeit werde bewusst nicht die chemische Keule ausgepackt. „Wir bauen unsere Wälder nachhaltig um und setzen auf Mischwald. Tanne und der Bergahorn sind unsere bevorzugten Bäume.“ Insgesamt bewirtschaften die Bayerischen Staatsforsten - eines der größten Forstunternehmen Mitteleuropas - etwa 750.000 Hektar Wald. Dem Wald kommen zahlreiche Schutzfunktionen zu: Im Gebirge schützt er vor Schnee und Lawinen, vor Starkregen und Erosionen. Zugleich bietet er Lebensraum für Pflanzen und Tiere und ist vielfältiger Erholungsort für Menschen. „Zudem ist der Wald ein wichtiger Wirtschaftszweig. Holz als nachwachsender Rohstoff für die Säge-, Papier- und Zellstoffindustrie ist gefragt. Für die energetische Verwertung produzieren wir Hackschnitzel und Rundholz“, so Keßler.  

Bei Kaffee und Erdbeerkuchen informierten sich die Gäste aus Rosenheim schließlich am Forst-Bildungszentrum Laubau über die zahlreichen Möglichkeiten der Ausbildung für junge Leute, die weltweites Ansehen genießt. 

Wie schwer und gefährlich in früheren Tagen die Arbeiten der Holzknechte waren, darüber ließen sich die Senioren beim geführten Rundgang durch das Holzknecht-Museum aufklären. „Holzknecht war ein Ehrentitel. Für diese für Leib und Leben gefährliche Arbeit wurden nur junge, unverheiratete und starke Männer genommen“, hieß es. Heute wird auf die Arbeitssicherheit besonders im Bergwald allergrößter Wert gelegt. 

Bei der Heimfahrt waren sich alle einig: „Der Ausflug war hochinteressant und allemal besser als trübsinnig zuhause zu sitzen“, so eine Teilnehmerin. 

 

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